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05. November 2018

Pressestimme zum Jubiläum

Am 2. November 2018 wurde nachfolgender Artikel in der Online-Ausgabe der Lausitzer Rundschau, geschrieben von Andrea Hilscher, veröffentlicht: 

Teichland. Knapp 1,2 Millionen Euro sind in den vergangen zehn Jahren an Vereine und Institutionen der Region geflossen. 

Von Andrea Hilscher 

In Zeiten, als die Steuergelder, vor allem Dank des Energieversorgers Vattenfall, noch üppig geflossen sind, wuchs in den Teichland-Gemeinden die Idee, den Geldsegen auch für künftige Zeiten abzusichern – in Form einer Stiftung. Zehn Millionen Euro sollten eingebracht und so angelegt und gesichert werden, dass aus dem erwirtschafteten Kapital langfristig Gutes getan werden kann. Projekte, die möglichst nachhaltig sind, der Region dienen und die Identität mit der Heimat festigen. Anfangs skeptisch belächelt, hat sich die Teichland-Stiftung längst zum Erfolgsmodell entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren konnten genau 1 193 758 Euro für 751 Anträge ausgereicht werden. Zu Beginn der Arbeit konnten sich die Antragsteller über üppige Zuwendungen freuen, mit dem Bekanntwerden der Stiftung wuchs die Zahl der Projekte, die um Förderung baten. Entsprechend kleiner wurden die Einzelzuwendungen, die sich inzwischen bei durchschnittlich 2200 Euro eingependelt haben.

Geschäftsführer René Bielke: „Im Vordergrund stehen sportliche Veranstaltungen und die Arbeit von Vereinen, auch das Brauchtum fördern wir ganz regelmäßig.“ Die Turniere wie auch die Reithalle der Mauster Pferdefreunde wären ohne Stiftungsgelder ebenso wenig vorstellbar wie die Arbeit der Peitzer Tafel, die sorbisch-wendischen Feste der Region oder die Aktivitäten der Teichland-Radler. Sogar bis nach Hawaii reicht der Arm des Sponsorings inzwischen: „Wir konnten dem Triathleten Briam Rex aus Jänschwalde die Teilnahme an der Cross-Triathlon Weltmeisterschaft ermöglichen“, erzählt Bielke lächelnd.

Doch woher kommt das Geld? Anfangs reichte es, das Kapital geschickt anzulegen, gerne in nachhaltige, friedfertige und ökologisch vertretbare Investments.

Die Finanzkrise erschütterte das damalige Konzept: Zu risikoreich der Aktienmarkt, zu niedrig die Gewinnmargen. Also begann die Stiftung, in den Immobilienmarkt zu investieren. 2013 wurden die ersten zwölf Eigentumswohungen am Cottbuser Lindenplatz gekauft, später folgten zehn weitere an der Berliner Straße. Enger Partner der Stiftung ist die Baufirma Quattrohaus, bei der mehrere Anleihen getätigt wurden. „Sicherheit bei der Geldanlage ist für uns sehr wichtig“ sagt René Bielke.

Ein Konzept, das offenbar Früchte trägt. Im Jahr 2016 konnte die Stiftung Erträge von 372 000 Euro erwirtschaften (inklusive Wertsteigerungen und Bilanzgewinne). Ausgereicht wurden 159 000 Euro.

„In Vorbereitung unseres zehnjährigen Jubiläums bin ich zu den Vereinen gefahren und habe einige Grußbotschaften eingesammelt“, erzählt der Geschäftsführer. „Dabei ist mir erstmal klar geworden, wie schön unsere Arbeit ist. Wir zaubern den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Das ist wunderbar.“

Zwischen 80 und 100 Anträge werden jährlich eingereicht, 72 Prozent davon werden genehmigt. Anträge stellen dürfen nur Vereine oder Institutionen in Teichland, den Amtsgemeinden von Peitz oder aus der Stadt Cottbus.

www.lr-online.de/lausitz/cottbus/teichland-stiftung-feiert-zehnten-geburtstag_aid-34250115